Madagaskar – Tag 17: Sainte Marie

Wie könnte man eine Insel besser kennenlernen als bei einer Inselwanderung? Wir starten also früh morgens von unserem Bungalow aus, um Ile aux Nattes einmal zu Fuß zu umrunden. Nach einer halben Stunde erreichen wir eine nette kleine Bungalow-Anlage, wo wir uns ein gemütliches Frühstück am Strand gönnen. Dabei kommt man aus dem Schwärmen nicht mehr raus – während Makis über unseren Köpfen rumturnen, liegt türkisblaues Wasser und heller Sandstrand vor uns, dazu einen Frühstückstoast – was will man mehr?

Nach dem Frühstück geht’s weiter am Strand entlang. Immer wieder versperren Palmen, kleine Gräben und Mauern den Weg und die Strecke wird zur Kletterpartie. Doch die einsamen Buchten, die sich hinter jedem überwundenen Hindernis verstecken sind einfach traumhaft schön.

Am untersten, d.h. südlichsten Teil der Insel angelangt, machen wir einen kurzen Abstecher ins Inselinnere. Dort befindet sich ein alter Leuchtturm und man hat einen wunderschönen Blick über die Insel. Auf dem Weg dorthin läuft man an Reisfeldern vorbei, durch kleine Siedlungen, bis man schließlich am höchsten Punkt angelangt ist und die Aussicht genießen kann.

Auf dem Rückweg entdecken wir eine gemütliche Bar am Strand und gönnen uns eine Pause. Der Barbesitzer ist ein Franzose, der sich hier auf Nosy Nato, wie die kleine Insel auch genannt wird, niedergelassen hat.

Nach einem kurzen Gespräch bietet er uns an, sein Schlauchboot und seine futuristisch aussehenden Schnorchel-Masken, die das ganze Gesicht bedecken, kostenlos auszuleihen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und paddeln los.

Nach ausgiebiger Schnorcheltour laufen wir weiter Richtung Unterkunft. Da wir sehr viele, wunderschöne Bungalows auf der Insel gesehen haben und wir scheinbar die schlechteste von allen abgegriffen haben, beschließen wir unsere Rucksäcke zu packen und uns auf die Suche nach einem besseren Schlafquartier zu machen. Doch Nosy Nato hat leider nicht so viel Auswahl zu bieten. Entweder die Bungalows sind in Privatbesitz, oder ausgebucht, oder kosten ein Vermögen. Nach diversen Absagen geben wir auf und beschließen erst einmal bei der Reggae-Bar Mittagspause zu machen und uns einen neuen Plan zu überlegen.

Tatsächlich bekommt man hier ofenfrische Pizza – perfekter Mittagsstopp

Mit einer Pizza (wer hätte das gedacht, dass es sowas hier im hintersten Eck der Insel gibt?) im Bauch beschließen wir uns auf die Hauptinsel übersetzen zu lassen und mit dem Coco Taxi weit in den Norden der Insel zu fahren. Dort soll es sehr schöne Bungalows mit Privatstrand geben, die budgetär gerade noch so im Rahmen liegen. Allerdings unterschätzen wir tatsächlich die Größe der Insel – fast eine Stunde lang holpern wir mit dem Coco-Taxi über die Schlagloch-Piste, bis wir schließlich bei La Crique ankommen. Und wir haben Glück – es gibt noch freie Bungalows. Den restlichen Nachmittag verbringen wir mit Schnorcheln, Lesen und Entspannen.

Nach Sonnenuntergang gibt’s abends dann noch ein 3-Gänge Menu im angeschlossenen Restaurant – ein Traumtag auf Sainte Marie geht zu Ende.